Gyokuro
Gyokuro - der Schattentee

Der Gyokuro zählt zu den grünen Tees und gilt in Deutschland als der hochwertigste japanische Grüntee. Der Name bedeutet soviel wie “edler Tautropfen” oder “Jadetropfen”.
Die Besonderheit dieses grünen Tees liegt daran, dass die Teepflanze einige Zeit vor der Ernte beschattet wird, was den Teeblättern den besonderen Geschmack verleiht.
Anbau des Gyokuro
Die japanische Variante des Gyokuro wird in der Nähe von Kyōto angebaut. In China gibt es auch Anbaugebiete, die Ernte dort unterscheidet sich jedoch stark von den Tees, die in Japan angebaut werden.
Der Teebusch verbringt etwa die letzten zwanzig bis dreißig Tage vor der Ernte im Vollschatten, was dafür sorgt, dass die Blätter nicht durch die UV-Strahlen verändert werden. Durch den Schatten bilden sich in der Pflanze die besonderen Inhaltsstoffe heraus. Der Tee enthält durch die Reifung im Schatten sehr wenig Bitterstoffe. Außerdem behalten die Teeblätter ihre zarte und weiche Struktur.

Um die Pflanzen vor der Sonne schützen zu können, werden zum einen schwarze Kunststoffnetze errichtet werden, die dafür sorgen, dass nur noch knapp zwanzig Prozent des Sonnenlichtes zur Pflanze durchdringen.
Eine andere, traditionellere Methode ist das Auslegen von Stroh- oder Bambusmatten. Diese Technik ist sehr viel aufwendiger und umständlicher als die der Kunststoffnetze und kommt daher nur noch sehr selten zum Einsatz.
Zubereitung des Gyokuro

Da die Teeblätter des Gyokuro besonders zart und fein sind, wird bei der Zubereitung auf eine besonders niedrige Wassertemperatur geachtet. Das Wasser sollte erst bei etwa 50° Celsius bis 60° Celsius in die Tasse gefüllt werden. Wenn er mit zu heißem Wasser aufgegossen wird, verliert er sein besonderes Aroma.
Gyokuro in der Tasse Da die Temperatur sehr gering ist, kann die Tasse schon vor dem Eingießen des Tees aufgewärmt werden, damit er sich in der Tasse nicht so schnell abkühlt.
